Im Herbst 2018 drehten wir mit Microsoft, der Deutschen Welthungerhilfe e.V. und Munich Re einen Film zum Innovationsprojekt „Child Growth Monitor“ – eine App die gegen Mangelernährung hilft. Dafür reisten wir nach Madya Pradesh/Indien, lernten eine Menge engagierter und hilfsbereiter Menschen kennen. Mussten zunächst aber durch einige Reifen springen. Von dieser Reise soll der Blog berichten aber auch Hilfestellung für alle sein, die mit einer Kamera nach Indien reisen wollen.

Der Child Growth Monitor, kurz „CGM“, ist eine App, entwickelt von der WHH, und technisch unterstützt von Microsoft. Das Projekt soll Entwicklungsschäden bei minderjährigen Kindern vorbeugen, indem sie per Smartphones mit Infrarotkamera Kinder vermisst. Dabei wird festgestellt, ob sie mangel- oder gar unterernährt sind. Früher wurde manuell vermessen. Die Daten der digitalen Variante sind jedoch um einiges präziser und in Echtzeit per Cloud überall verfügbar. Wir haben schon in einigen Ländern der Welt gedreht und überall auf der Welt auch freie Mitarbeiter.

Nach Indien zu kommen war aber ein ganz eigenes Abenteuer. Behördliche Mühlen mahlen langsam – und indische leider noch langsamer. Wir hatten die Drehgenehmigung für unser Team zwar bereits drei Monate vor dem Dreh beim indischen Konsulat angefragt, die Absage erhielten wir aber erst zwei Monate nach Fertigstellung des Films 😊. Denn hungernde Kinder gibt es in Indien, darüber reden oder mit ihnen drehen darf man aber nicht.

Da der Drehtermin immer näher rückte und wir immer noch nichts von offizieller, indischer Seite gehört hatten, mussten wir erfinderisch werden. Wir reduzierten das deutsche Drehteam und organisierten innerhalb weniger Tage ein Produktionsteam vor Ort. Drei von uns – Nico Michel, Nikolai Knoblauch und David Schaub – flogen mit einem Businessvisum (das deutlich schneller zu erhalten war, als ein Filmvisum) nach Delhi und trafen sich dort mit dem indischen Filmteam. An dieser Stelle sei Sai, Shomi und dem Produktionsteam von HUED gedankt, die, auch wenn die Hälfte des deutschen Drehteams mit verstimmten Magen kotzend am Straßenrand stand, sich über Häuserdächer und durch Zäune gekämpft und uns solch schöne Bilder ermöglicht haben.

Fünf Stunden Zug- und weitere drei Stunden Autofahrt von Delhi entfernt lag der Drehort. Mit der gesamten Entourage von 30 Leuten (bestehend aus Drehteam, Helfern, Fahrern, Beteiligten von Microsoft und WHH, etc.) fuhren wir nach Sawadi in Madhya Pradesh / Indien und durften das ländliche Indien und die Menschen von ihrer gastfreundlichsten Seite kennen lernen.

Wir rückten an mit Ronin, Drohne und Kameras mit der Absicht den “größten Film aller Zeiten” zu drehen. Und wir durften in den wenigen Tagen unseres Aufenthalts lernen, dass man beste Ergebnis erhält wenn man sich auf die Menschen vor Ort einlässt. Wenn man mit ihnen isst, scherzt und staunt… aber vor allem, wenn man ihnen zuhört. Wir wurden Teil einer Dorfgemeinschaft, als uns der Dorfälteste von Haus zu Haus führte, wir schleppten Wasser, wenn das Mittagessen zubereitet werden sollte und wir durften Menschen erleben, die sich mit uns über eine geglückte Aufnahme freuten, nur weil wir uns freuten.

Und auch wenn es – wie immer beim Film – nicht all diese Erfahrungen in das Endprodukt geschafft haben, hoffen wir doch, dass sie zumindest zu spüren sind. Wir sind mächtig stolz darauf, diesen Film produziert zu haben.

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„Dass dieses mein Herzensprojekt gelungen ist, habe ich nicht zuletzt dem Team von PAGES zu verdanken. Trotz aller Widrigkeiten von offizieller Seite und ungewohnten Drehbedingungen am anderen Ende der Welt hat PAGES von der Idee bis zum fertigen Film größte Leidenschaft und äußerste Professionalität bewiesen. Der Film spricht dabei für sich.“

Susanne Mehrtens

Senior Industry Marketing Manager, Automotive

Microsoft Deutschland GmbH

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